Harz ist das Gold des Waldes, ein "Allheilmittel" mit langer Tradition in der Naturheilkunde.
Das Harz von heimischen Nadelbäumen (Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, etc.) wurde bereits von den Neandertalern als Heilmittel, Kleber und Abdichtmaterial verwendet.
Vor allem tritt es als Wundverschluss an Nadelbäumen auf und hat dort Schutz- und Heilungsfunktion.
Seine antibakterielle, desinfizierende, entzündungshemmende, wundheilende, schmerzstillende, wärmende, durchblutungsfördernde, schleimlösende und konservierende Wirkung können auch wir nutzen.
In Form von Ölen, Salben, Tinkturen und zum Räuchern entfaltet es seine Heilkraft für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.
Oft können wir Harz in Bodennähe finden, da die schweren Arbeitsmaschinen im Wald oder Naturereignisse (Specht, Insekten, Windwurf, etc...) die Bäume verletzen. Bitte keinen Baum absichtlich verletzen um an Harz zu kommen. Auch beim Sammeln darauf achten, dass die Wunde nicht freigelegt wird. Am besten sammelt man ohne Werkzeug, einfach mit den Fingern.
Die klebrigen Finger lassen sich nicht mit Wasser reinigen. Verwendet man aber etwas Öl zum Reinigen, löst sich das Harz wunderbar. Diesen Trick kannst du auch anwenden bei lästigen Harzflecken auf Autolack, Kleidung, etc.. Nach dem Einreiben mit Öl einfach mit Wasser und Seife waschen.
Hab ich dein Interesse für das Gold des Waldes geweckt? Möchtest du gerne mehr zur Heilkraft, den Eigenschaften und Verarbeitungsmöglichkeiten erfahren?
Alle Jahre wieder ist im Herbst Kastanienzeit!
Es ist die richtige Zeit, um sich noch einen Vorrat an Kastanien-Waschmittel für das ganze Jahr anzulegen.
Es gibt viele Möglichkeiten um nachhaltig und "grün" zu Waschen. Dabei kann man einheimische Pflanzen nutzen, die vor der Haustür wachsen. Manche, wie etwa der Efeu, sind das ganze Jahr verfügbar. Andere kann man trocknen und so das ganze Jahr über nutzen. Diese natürlichen Waschmittel reinigen gründlich und geruchsneutral, sind auch für sensible Haut geeignet und belasten unser Abwasser und die Umwelt nicht.
Dafür eignen sind der Efeu, die Rosskastanie oder das Seifenkraut. Sie alle enthalten Saponine, sogenannte Seifenstoffe. In Kontakt mit Wasser schäumen sie auf und entfalten ihre Waschwirkung. Durch den hohen Gehalt an Saponinen sind diese Pflanzen für uns nicht genießbar, da sie auch in unserem Magen ihre Waschwirkung entfalten würden.
Rosskastanien-Waschmittel:
Einfach Rosskastanien sammeln, dabei nur einwandfreie Früchte nehmen. Der Schritt des Zerkleinerns ist der aufwändigste, da die Früchte auch frisch sehr hart sind. Man kann die Kastanien mit einer Gartenschere, einem Hammer oder einer Hacke zerkleinern oder auch mit einem starken Mixer. Dann muss der Kastanienbruch gut getrocknet werden, entweder in der Sonne oder bei etwa 40°C im Backrohr. Da die Früchte viel Wasser enthalten unbedingt auf Schimmelbildung achten und sie gut trocknen. Wenn der Kastanienbruch getrocknet ist, kann er für das restliche Jahr gelagert werden.
Für das Waschmittel setzt man eine Hand voll Kastanienbruch mit einem halbem Liter Wasser an. Entweder man lässt das Ganze einige Stunden bzw. über Nacht stehen oder mixt es kurz durch. Das Wasser wird trüb und es bildet sich Schaum an der Oberfläche. Den Kastaniensud nun abseihen und als Flüssigwaschmittel direkt in die Waschmaschine geben. Ein Schluck Essig wirkt als Weichspüler und Entkalker. Der Kastaniensud kann genauso als Geschirrspülmittel verwendet werden.
Jetzt kommt das Beste am Waschen mit Kastanien: Den bereits verwendeten Kastanienschrot kann man noch 3 - 4 Mal auf die selbe Weise mit Wasser ansetzen und erhält Waschmittel. Danach den restlichen Kastanienschrot einfach auf dem Kompost entsorgen. Nachhaltiger und ergiebiger geht es gar nicht!
Probiert auch ihr es einfach aus!
1 Handvoll Veilchenblüten
ca. 100 g Pflanzenöl (z.B.: Sonnenblumenöl, Olivenöl, Distelöl, etc.)
ca. 10 g Bienenwachs
Die frischen Veilchenblüten mit etwas Öl in einem Mörser zu Brei verreiben.
Mit dem restlichen Pflanzenöl in einem Topf vermischen und erhitzen. Das Blüten-Öl-Gemisch kurz aufkochen lassen, dann von der Platte nehmen und mindestens 20 Minuten ziehen lassen.
Nun werden die Pflanzenteile abgefiltert. Dafür eignet sich ein Teefilter oder ein sauberes Tuch.
Um eine angenehme streichfähige Konsistenz und gute Haltbarkeit zu erzielen benötigt man für die Salbe 10% (vom Ölanteil) Bienenwachs. Dieses wird im Öl langsam geschmolzen.
Die noch heiße, flüssige Salbe wird in vorbereitete, desinfizierte Gläschen abgefüllt.
Haltbarkeit: mindestens 1 Jahr
Verwendung: Veilchensalbe ist eine klassische Narbensalbe zur Behandlung von frischen und alten Narben. Veilchen wirkt gewebeerweichend und macht die Haut (Narbe) weich und geschmeidig. Außerdem hat es beruhigende sowie ausgleichende Wirkung.
Draußen ist alles von einer weißen Schneedecke überzogen und es weht ein kalter Wind. Nach dem Winterspaziergang zieht es uns wieder nach drinnen vor den warmen Ofen und zu einer heißen Tasse Tee.
Zusätzlich können wir die wärmende Wirkung von Kräutern nutzen.
Für einen besonders wärmenden Tee eignen sich Holunderblüten und Lindenblüten. Der Tee hat einen lieblich süßen Geschmack und wärmt besonders gut von innen, er wirkt sogar schweißtreibend.
Auch Rosmarintee wirkt sehr belebend und wärmend. Durch seine kreislaufanregende Wirkung sollte er eher morgens getrunken werden.
Besonders gelbe und orange Blüten tragen die Kraft der Sommersonne in sich und sind lichtbringend. Und was kann uns an kalten Wintertagen besser wärmen als die Sommersonne in Form von Tee. Johanniskraut, Ringelblume, Alant, Löwenzahn, Sonnenblume oder Königskerze tragen die Kraft der Sommersonne in sich.
Auch mediterrane Pflanzen, wie Thymian, Basilikum, Oregano, Majoran oder Lavendel, sind sonnenliebende Pflanzen und speichern viel Sonnenenergie in sich. Diese können sie uns im Winter zum Beispiel in Form von Tee weitergeben.
Eine Wohltat sind Kräuter auch in der Badewanne oder für ein Fußbad.
Hier ist besonders der Rosmarin zu erwähnen. Indem er die Durchblutung anregt entfaltet er auch hier seine wärmende Wirkung.
Auch andere mediterrane Kräuter, aber auch Fichte und Tanne, entfalten im heißen Wasser ihre wärmende Wirkung und hüllen uns durch ihre ätherischen Öle in eine angenehme Duftwolke.
Auch ein Körperöl lässt sich mit Kräutern anreichen. Rosmarin oder Thymian in Pflanzenöl ausgezogen ergeben ein pflegendes und wärmendes Körperöl. Als Klassiker ist hier auch das Johanniskraut zu nennen. Das rote Öl bringt die Sommersonne auf unsere Haut und verreibt Trübsal und schlechte Laune.
Neben unseren heimischen Kräutern gibt es auch einige Gewürze die für ihre wärmende Wirkung bekannt sind. Chili, Ingwer, Zimt oder Vanille wärmen uns als Tee oder Gewürz von innen. Auch sie können, vorsichtig dosiert, in der Badewanne oder einem Körperöl von außen wärmen.
Der Winter ist nun doch noch mal zurückgekommen und es ist kalt. Frische Wildkräuter gibt es noch keine, aber Vorräte vom letzten Sommer. Hier ein paar Kräuter, die uns durch die kalte, dunkle Winterzeit helfen können.
Der wärmende & stärkende Holunder
Der lieblich, süße Holunderblütentee wirkt wärmend in der kalten Jahreszeit. Sollte man schon eine Erkältung erwischt haben, wirkt er schleimlösend und auswurffördernd bei Husten und schweißtreibend bei Fieber.
Die dunklen Beeren des schwarzen Holunders, die im Herbst geerntet werden, enthalten viel Vitamin C. Daher können sie unsere Abwehrkräfte stärken. Die Beeren müssen komplett durcherhitzt werden und können zu Saft, Mus oder Marmelade verarbeitet werden.
Das sonnige Johanniskraut
Die leuchtend gelben Blüten des Johanniskraut tragen die Kraft der Sommersonne in sich. Im Winter kann es und die Sommersonne zurückbringen, es steigert die Lichtaufnahme über unsere Haut und wirkt so stimmungsaufhellend und antidepressiv an dunklen Tagen. Johanniskraut kann man als Tee trinken, als Körperöl (Rotöl) verwenden oder verräuchern.
Achtung: als Kur angewandt, erhöht Johanniskraut die Lichtempfindlichkeit unserer Haut (Vorsicht bei starker Sonneneinstrahlung) und es kann zu Wechselwirkung mit Medikamenten (Narkosemittel, Antidepressiva, hormonelle Verhütungsmittel) kommen.
Der wärmende & belebende Rosmarin
Rosmarin wirkt belebend und auch wärmend. Er kann, vor allem morgens, als Tee getrunken werden. Er regt den Kreislauf an, belebt und wärmt uns von Innen.
Als Badezusatz in der Badewanne oder in einem wärmenden Fußbad fördert er die Durchblutung und entfaltet so seine wärmende Wirkung.
Außerdem kann man mit Rosmarin einen Ölansatz für ein wärmendes Körperöl herstellen.
Es gibt viele Möglichkeiten um nachhaltig und "grün" zu Waschen. Dabei kann man einheimische Pflanzen nutzen, die vor der Haustür wachsen. Manche, wie etwa der Efeu, sind das ganze Jahr verfügbar. Andere kann man trocknen und so das ganze Jahr über nutzen. Diese natürlichen Waschmittel reinigen gründlich und geruchsneutral, sind auch für sensible Haut geeignet und belasten unser Abwasser und die Umwelt nicht.
Dafür eignen sind der Efeu, die Rosskastanie oder das Seifenkraut. Sie alle enthalten Saponine, sogenannte Seifenstoffe. In Kontakt mit Wasser schäumen sie auf und entfalten ihre Waschwirkung. Durch den hohen Gehalt an Saponinen sind diese Pflanzen für uns nicht genießbar, da sie auch in unserem Magen ihre Waschwirkung entfalten würden.
Schon in den letzten Wochen sind die Rosskastanien reif und man kann sie sammeln. Auch jetzt noch findet man die glänzenden Früchte unten den Kastanienbäumen, vor allem nach Regen oder Wind. Es ist die richtige Zeit, um sich noch einen Vorrat an Kastanien-Waschmittel für das ganze Jahr anzulegen.
Einfach Rosskastanien sammeln, dabei nur einwandfreie Früchte nehmen. Der Schritt des Zerkleinerns ist der aufwändigste, da die Früchte auch frisch sehr hart sind. Man kann die Kastanien mit einem Hammer oder einer Hacke zerkleinern oder auch mit einem starken Mixer. Dann muss der Kastanienbruch gut getrocknet werden, entweder in der Sonne oder bei etwa 40°C im Backrohr. Da die Früchte viel Wasser enthalten unbedingt auf Schimmelbildung achten und sie gut trocknen. Wenn der Kastanienbruch getrocknet ist, kann er für das restliche Jahr gelagert werden.
Für das Waschmittel setzt man eine Hand voll Kastanienbruch mit einem halbem Liter Wasser an. Entweder man lässt das Ganze einige Stunden bzw. über Nacht stehen oder mixt es kurz durch. Das Wasser wird trüb und es bildet sich Schaum an der Oberfläche. Den Kastaniensud nun abseihen und als Flüssigwaschmittel direkt in die Waschmaschine geben. Ein Schluck Essig wirkt als Weichspüler und Entkalker. Der Kastaniensud kann genauso als Geschirrspülmittel verwendet werden.
Jetzt kommt das Beste am Waschen mit Kastanien: Den bereits verwendeten Kastanienschrot kann man noch 3 - 4 Mal auf die selbe Weise mit Wasser ansetzen und erhält Waschmittel. Danach den restlichen Kastanienschrot einfach auf dem Kompost entsorgen. Nachhaltiger und ergiebiger geht es gar nicht!
Ich bin absolut überzeugt vom Waschen mit Kastanien! Da ich ausschließlich Kastanien-Waschmittel verwende, habe ich bereits fleißig gesammelt und getrocknet.
Probiert auch ihr es einfach aus!
Merklich werden die Tage wieder kürzer und die Nächte kühler. Der Spätsommer ist genau die richtige Zeit um Kräuter zu trocknen oder Tinkturen und Öle anzusetzen. Manche Sommerkräuter sind bereits verblüht, andere stehen jetzt in voller Blüte.
Die folgenden 5 Wildkräuter und ihre Anwendungen gehören für mich zu den wichtigsten im Spätsommer.
1) Beifuss
Der Beifuss kann frisch oder getrocknet als Gewürz, vor allem für fette Speisen verwendet werden. Er ist stoffwechsel- und verdauungsanregend und verbessert die Fettverdauung.
Getrocknet kann er als Tee getrunken werden. Beifuss wirkt krampflösend und reguliert die Menstruation.
In getrockneter Form ist er auch eine wichtige Pflanze für reinigende Räucherungen. Außerdem kann der Beifuss sowohl für ein beruhigendes Kissen als auch für Mottensäckchen verwendet werden.
Als Ölansatz kann ein Einreibeöl für müde und strapazierte Füße und Beine hergestellt werden.
2) Goldrute
Bei uns findet man vor allem die Kanadische Goldrute, selten auch die Echte Goldrute.
Beide sind frisch oder getrocknet ein starker Nieren- und Blasentee. Goldrute wirkt harntreibend, entwässernd und entgiftend.
Der obere Teil der Pflanze (Blätter und Blüten) wird zu Beginn der Blütezeit abgeschnitten und im Schatten hängend getrocknet. Danach kann die Pflanze weiter zerkleinert werden.
3) Königskerze
Die in den Blüten der Königskerze enthaltenen Schleimstoffe und Saponine wirken reizmildernd, schleimhautberuhigend, entzündungshemmend, schleimlösend und auswurffördernd. Ein Tee aus den getrockneten Blüten ist daher ein idealer Hustentee. Wegen seines milden, lieblichen Geschmacks ist er besonders bei Kindern beliebt.
Um einen Hustenhonig herzustellen können die Blüten in Honig eingelegt werden.
4) Schafgarbe
Schafgarbe kann frisch in der Wildkräuterküche verwendet werden. Die jungen Blätter in Salat, Aufstrich oder Suppe. Die Blüten können für Pastasauce oder Schafgarbensirup verwendet werden.
Die Blüten und Blätter für Tee getrocknet wirken stoffwechsel- und verdauungsanregend sowie krampflösend. Daher wirkt der Tee positiv auf die Verdauung und Frauenbeschwerden. Bei Husten und Hautausschlägen wirkt Schafgarbe entzündungshemmend.
Für die äußerliche Anwendung als Kosmetik kann aus Ölauszug aus den Blüten angesetzt werden.
5) Johanniskraut
Der Ölauszug aus den Johanniskrautblüten wird Rotöl genannt. Die Blüten werden mit Öl bedeckt und bis zu 8 Wochen in der prallen Sonne ausgezogen. Schon nach wenigen Tagen färbt sich das Öl rot. Der rote Farbstoff Hypericin wirkt entzündungshemmend, wundheilend und schmerzlindernd. Das Rotöl ist ein ideales Hautpflegeöl bei Verbrennungen und Muskelschmerzen.
Der Tee aus den getrockneten Triebspitzen wirkt stimmungsaufhellend und nervenberuhigend.
Sowohl die Anwendung von Rotöl als auch die von Tee erhöht die Lichtempfindlichkeit. Daher kann es bei starker Sonneneinstrahlung leichter zu Sonnenbrand kommen. Außerdem kann es zu Wechselwirkungen mit Antidepressiva, Narkosemitteln und hormonellen Verhütungsmitteln kommen.