Harz - Heilkraft aus dem Wald                                                                                             Oktober 2024

Harz ist das Gold des Waldes, ein "Allheilmittel" mit langer Tradition in der Naturheilkunde.

Das Harz von heimischen Nadelbäumen (Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, etc.) wurde bereits von den Neandertalern als Heilmittel, Kleber und Abdichtmaterial verwendet.

 

Vor allem tritt es als Wundverschluss an Nadelbäumen auf und hat dort Schutz- und Heilungsfunktion.

Seine antibakterielle, desinfizierende, entzündungshemmende, wundheilende, schmerzstillende, wärmende, durchblutungsfördernde, schleimlösende und konservierende Wirkung können auch wir nutzen.

In Form von Ölen, Salben, Tinkturen und zum Räuchern entfaltet es seine Heilkraft für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.

 

Oft können wir Harz in Bodennähe finden, da die schweren Arbeitsmaschinen im Wald oder Naturereignisse (Specht, Insekten, Windwurf, etc...) die Bäume verletzen. Bitte keinen Baum absichtlich verletzen um an Harz zu kommen. Auch beim Sammeln darauf achten, dass die Wunde nicht freigelegt wird. Am besten sammelt man ohne Werkzeug, einfach mit den Fingern.

Die klebrigen Finger lassen sich nicht mit Wasser reinigen. Verwendet man aber etwas Öl zum Reinigen, löst sich das Harz wunderbar. Diesen Trick kannst du auch anwenden bei lästigen Harzflecken auf Autolack, Kleidung, etc.. Nach dem Einreiben mit Öl einfach mit Wasser und Seife waschen.

 

Hab ich dein Interesse für das Gold des Waldes geweckt? Möchtest du gerne mehr zur Heilkraft, den Eigenschaften und Verarbeitungsmöglichkeiten erfahren?

Termine

Frauenkräuter                                                                                                                           August 2024

Schon seit hunderten von Jahren beschäftigen sich vor allem Frauen mit Heilkräutern und deren Anwendungen. Frauen wandten ihr Kräuterwissen als Mütter, Hebammen, Kräuterkundige, Heilerinnen oder rein intuitiv an. Das Wissen und die Erfahrung wurde lange vor allem mündlich von einer Generation auf die nächste weitergegeben. Bestimmt ging durch die Hexenverfolgungen viel von diesem überlieferten Wissen verloren, aber es ist ganz tief verankert in uns Frauen und viele Rezepturen und Anwendungen wurden schriftlich festgehalten und in der Neuzeit angewandt, adaptiert und modernisiert.

 

Frauenkräuter finden natürlich auch Anwendung bei Männern und Kindern, aber viele Pflanzen haben spezielle Wirkung auf Frauen bzw. können für frauenspezifische Themen einsetzt werden.

Ob menstruationsfördernd, zyklusregulierend, krampflösend, blutstillend, aphrodisierend, Fruchtbarkeit steigernd, geburtsanregend -und erleichternd, milchflussfördernd, milchflusshemmend, hormonell ausgleichend, Weiblichkeit stärkend, als Unterstützung im Wechsel oder bei Infektionen - Frauenkräuter haben umfangreiche und vielseitige Wirkung auf uns Frauen.

 

Es ist mir ein besonderes Anliegen dieses alte Wissen zu bewahren und weiterzugeben sowie Frauen zur Selbsthilfe zu befähigen. Das Hinspüren in den eigenen Körper, Intuition und Vertrauen helfen uns, die "richtigen" Pflanzen für uns zu finden. In meinen Workshops möchte ich euch gerne Frauenpflanzen vorstellen, mögliche Anwendungen und ihre Wirkungen hervorheben und Weiblichkeit stärken.

 

Der nächste Termin rund um Frauenkräuter:

🌿 Intensiv-Tag "Wilde Kräuter für Frauen" bestehend aus Kräuterwanderung und Workshop am 31. August, 10:00 - 17:00 Uhr in Eichgraben / Neulengbach.

 

Damit ihr auch gleich was ausprobieren könnt, hier eine Teemischung zur Stärkung der Weiblichkeit. Verlasst euch beim Verhältnis der Kräuter auf euer Gefühl und euren Geschmack!

- Frauenmantel

- Beifuss (nicht für Schwangere)

- Schafgarbe

- Hopfen

- Rose


Pflanzenportrait - Das Mädesüß                                                                                                 Juli 2024

Das Echte Mädesüß (Filipendula ulmaria) finden wir im Sommer an feuchten Standorten, Entwässerungsgräben, Teichen oder Bächen.
Es wird bis zu 2 m hoch, hat einen aufrechten, verzweigen Stängel, der oft rot angelaufen ist. Seine großen Fiederblätter sind 2-3 fach gefiedert, wobei es zwischen den großen Federblättchen kleine Fiederblättchen gibt. Am offensichtlichsten ist die cremeweiße luftige Blütenrispe. Sie hat zahlreiche lange Staubbeutel und verströmt einen intensiven Duft. Wenn wir die Blüten reiben können wir den süßlichen Duft wahrnehmen, der an Bittermandeln, Amaretto oder manche auch an Leukoplast / Pflaster erinnert.
Früher wurden die Blüten zum Würden und Süßen von Met (Honigwein) verwendet. In der französischen Küche werden sie immer noch genutzt.
Wir können das Mädesüß wegen seiner Inhaltsstoffe hervorragend als Heilpflanze nutzen. Es enthält Salicin, welches in unseren Körper zu Salicylsäure umgewandelt wird. Salicylsäure wirkt schmerzstillend, fiebersenkend und entzündungshemmend.
Die Blüten und Knospen sind ein ideales Naturheilmittel bei Kopfschmerzen, Migräne, Grippe, und Fieber.
Um das Salicin optimal zu lösen ist es von Vorteil eine heiße Zubereitung herzustellen. Es empfiehlt sich Tee, Oxymel oder gekochter Wein. Auch eine alkoholische Tinktur ist möglich.