Pflanzenportrait - Das Mädesüß                                                                                                 Juli 2024

Das Echte Mädesüß (Filipendula ulmaria) finden wir im Sommer an feuchten Standorten, Entwässerungsgräben, Teichen oder Bächen.
Es wird bis zu 2 m hoch, hat einen aufrechten, verzweigen Stängel, der oft rot angelaufen ist. Seine großen Fiederblätter sind 2-3 fach gefiedert, wobei es zwischen den großen Federblättchen kleine Fiederblättchen gibt. Am offensichtlichsten ist die cremeweiße luftige Blütenrispe. Sie hat zahlreiche lange Staubbeutel und verströmt einen intensiven Duft. Wenn wir die Blüten reiben können wir den süßlichen Duft wahrnehmen, der an Bittermandeln, Amaretto oder manche auch an Leukoplast / Pflaster erinnert.
Früher wurden die Blüten zum Würden und Süßen von Met (Honigwein) verwendet. In der französischen Küche werden sie immer noch genutzt.
Wir können das Mädesüß wegen seiner Inhaltsstoffe hervorragend als Heilpflanze nutzen. Es enthält Salicin, welches in unseren Körper zu Salicylsäure umgewandelt wird. Salicylsäure wirkt schmerzstillend, fiebersenkend und entzündungshemmend.
Die Blüten und Knospen sind ein ideales Naturheilmittel bei Kopfschmerzen, Migräne, Grippe, und Fieber.
Um das Salicin optimal zu lösen ist es von Vorteil eine heiße Zubereitung herzustellen. Es empfiehlt sich Tee, Oxymel oder gekochter Wein. Auch eine alkoholische Tinktur ist möglich.

Pflanzenportrait - Das Veilchen                                                                                                 April 2024

Dieses Jahr blühen die Veilchen schon sehr üppig!
Sie tauchen so manche Wiesen oder Waldböden in lila oder seltener weiß. Das Duftveilchen betört zusätzlich mit seinem Duft.
Veilchen erkennen wir an ihren zweiseitig symmetrischen Blüten in lila oder manchmal weiß. Die Blätter sind rundlich bis herzförmig mit fein gekerbtem Blattrand. Am Stengel tragen sie ein typisches Blütenschüppchen.
Duft verströmt nur das Duftveilchen. Aber auch verwandet Arten wie Rauhaariges Veilchen, Hunds-Veilchen, Hain-Veilchen, Wald-Veilchen oder Horn-Veilchen haben die gleiche Anwendung.
Veilchen enthalten vor allem in ihren Blättern und Wurzeln Saponine, außerdem Schleimstoffe, ätherisches Öl und Flavonoide.
Sie wirken schleimlösend und schleimhautberuhigend. Bei Husten sind sie daher genial als Tee, Sirup oder in Hustensaft. Bei Verwendung der Wurzel ist Vorsicht geboten, da es bei Überdosierung zu Übelkeit und Erbrechen kommt. Sicherer und für die Pflanze nachhaltiger ist es die Blüten und Blätter zu verwenden.
Außerdem wirkt das Veilchen beruhigend sowie entspannend und kann so bei Nervosität oder Schlaflosigkeit hilfreich sein.
In der Küche eignet es sich als Dekoration, für Blütenzucker, kandierte Veilchen oder Blüteneiswürfel.
Herausragende Wirkung haben die Veilchenblüten auch für unsere Haut. Als Ölauszug, Salbe oder in Pflegeprodukten entfalten sie ihre entzündungshemmende, wundheilende, hautberuhigende und gewebeerweichende Wirkung.
Wichtig dabei ist, dass der Ölauszug, wegen der enthaltenen Schleimstoffe, unbedingt heiß hergestellt wird. Sonst kommt es sehr schnell zu Verkeimung und Kippen des Öls.
Der Ölauszug kann für Lippenpflege oder Wundsalbe verwendet werden. Schon Hildegard von Bingen hat im Mittelalter aus Veilchenblüten eine Narbensalbe hergestellt. Als Narbensalbe macht das Veilchen die Haut und Vernarbung geschmeidig und weich.
Im Frühling finden wir viele weitere Hautpflanzen wie Vogelmiere, Gänseblümchen, Birke, Beinwell, Schafgarbe, Brennnessel, etc..
Wenn du sie und ihre Verwendung für die Haut gerne kennen lernen möchtest, gibt es in nächster Zeit einige gute Gelegenheiten:
🌿 Samstag 13. April: Intensiv-Tag "Wilde Kräuter für Haut & Haar" - Steinleitn Alm Bischofstetten
🌿 Mittwoch 17. April: Workshop "Sonnenpflege" - Sonnentor Wien Millennium City
🌿 Donnerstag 2. Mai: Workshop "Sonnenpflege" - Sonnentor Wien Donau Zentrum
🌿 Samstag 4. Mai: Start der Kursreihe "Grüne Kosmetik & Naturkosmetik" - Tierlacherhof Ollern

Der Frühling ruft uns nach draußen!                                                                                       März 2024

Phänologisch ist der Vorfrühling (hier bei mir) mit der Blüte von Schneeglöckchen, Kornelkirsche, Huflattich und Krokus bereits in vollem Gange und der Erstfrühling steht kurz bevor.
Spürst du auch den Ruf nach draußen? Die Natur lockt uns bereits mit warmen Sonnenstrahlen, Vogelgezwitscher, ersten Blüten und ersten Frühlingskräutern.
Es ist die perfekte Zeit zum Bärlauch sammeln und auch Hustenpflanzen wie Huflattich, Schlüsselblume und Lungenkraut kommen schon zum Vorschein.
Jetzt starten auch wieder die lang ersehnten Outdoor-Termine, bei denen ich dich mitnehme in die Natur.
🌿 Kräuterwanderungen
🌿 Gartenexpeditionen
🌿 Intensiv-Tage bestehend aus Kräuterwanderung und Workshop
Ich freue mich wenn wir uns bei einem der bevorstehenden Frühlingstermine sehen!
* Samstag 16. März - Kräuterwanderung "Die ersten Frühlingsboten" in Eichgraben
* Sonntag 17. März - Start der Jahresausbildung "Wilde Kräuter im Jahreskreis" Gruppe 1 in Eichgraben / Neulengbach
* Samstag 23. März - Start der Jahresausbildung "Wilde Kräuter im Jahreskreis" Gruppe 2 in Eichgraben / Neulengbach
* Samstag 30. März - Intensiv-Tag "Wilde Kräuter als Hausmittel" in Eichgraben / Neulengbach
* Samstag 13. April - Intensiv-Tag "Wilde Kräuter für Haut & Haar" auf der Steinleitn Alm in Bischofstetten
* Sonntag 17. April - Kräuterwanderung "Frühlingskräuter" in Wien (Steinhofgründe)
* Sonntag 5. Mai - Intensiv-Tag "Wilde Kräuter für die Küche" in Eichgraben / Neulengbach
* Freitag 10. Mai - Kräuterwanderung "Frühlingskräuter" in Kilb
* Freitag 17. Mai - Kräuterwanderung "Was blüht denn da?" in Eichgraben
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Anmeldungen bitte unter kontakt@wiesen-kraeuter-wissen.at